Diplomarbeitsvortrag

Nachdem ich heute meine DiplomArbeit mit meinem Vortrag offiziell abgeschlossen habe, bin ich ein wenig durch den Wind. Zum einen war die Aktion wieder ein schönes Beispiel für ~just in time delivery~, zum anderen hat der Kollege Murphy mich heute zu seinem Testobjekt auserkoren. Aber der Reihe nach...

Es fing alles damit an, dass ich fast vergessen hätte meine Folien noch einmal zu überarbeiten. Nachdem mich F. daran erinnert hat, ging das Wochenende ins Land mit schönen Ausflügen und einem Sonntag, an dem ich die Folien zur Hälfte überarbeitet hatte. An dieser Stelle ärgerte ich mich schon über mein PPC Linux auf dem ibook, das -- frisch installiert -- weder development tools noch sonst irgendwas zur Entwicklung brauchbares installiert hatte. Also wieder eine Stunde lang debian pakete, sorry ubuntu pakete, zusammensuchen und installieren.

Danach habe ich festgestellt, dass ich nicht so einfach eine developer version von !InkScape installieren kann, da die fertigen builds ja i386 binaries sind. Ja natürlich auch die autopackages, welche ich ansonsten sehr schick finde. Bilder bearbeiten fiel dann auf den Montag.

Den ganzen Montag habe ich auch brav genau das gemacht: Folien. Bis 2 Uhr früh, was weder F., die mich abholte also auch mich sonderlich begeisterte. Ich schulde ihr auf jeden Fall mindestens ein Essen jetzt. Bei dieser Aktion wurde mir gegen Ende klar, daß ich die geplante praktische Demonstration nicht testen könnte, außer ich stehe extra früh auf und gehe eher wieder ans Institut. Gesagt getan, während F. sich noch einmal umdrehte und hoffentlich rechtzeitig wieder aufgewacht ist, betrat ich um halb 8 das Institut.

Nach 30 Minuten habe ich die Folien soweit, dass ich zufrieden bin und sende sie zur letzten Durchsicht an meinen Betreuer. Einen Kaffee später beginne ich nach einem switch zu suchen und überlege, wieviel Rechner ich bräuchte. Ich finde keinen switch, mir fällt jedoch auf, daß ich statt der geplanten 3 Rechner nur zwei zur Verfügung habe: Mein Arbeitsnotebook und mein ibook. Desweiteren fiel mir ein, dass die Filme die ich abspielen möchte noch auf einer Workstation liegen und ich die 4 Gb Daten noch irgendwie auf das Windows notebook spielen muss. Also Festplatte raus. Moment. Wie formatiert man nochmal einen Festplatte?

8:15 Uhr Kollege L. betritt das Büro und bietet seine Hilfe an. Und sein notebook. Fein nun sind die Rechner komplett. Er übernimmt das Kopieren der Files. Ich verabrede mich mit meinem Betreuer auf 8:45 zur Abfahrt. Nebenbei findet der prompt noch einen Fehler in meinen Folien, den ich auch ausbessere.

8:20 Uhr. Mir fällt ein, dass ein iBook das ist, was es ist. Ein PPC. Ich habe keine Ahnung, ob mein Tool auf dieser Architektur läuft. Ich kopiere den Implementationsordner. Lösche ihn halbfertig und kopiere nun die richtigen Dateien.

8:35 Uhr. Herr H. betritt die Szene, findet einen switch, ich verwerfe mittlerweile die Idee mein iBook zu benutzen. Ich frage meinen Betreuer, ob er ein Linux notebook hat. Mittlerweie beschäftigen sich 3 Menschen in unserem engen Büro. Man redet leise und hektisch.

8:38 Uhr Mein Betreuer hat ein notebook gefunden. Herr H. probiert die Passwörter durch. Mittlerweile ist das Kopieren der Daten beendet. Ich versuche mir die Syntax der Einstellungen dieses Abspieltools ins Gedächtnis zu rufen. Nach einigen Versuchen gelingt es. Wir stöpseln das Netzwerk zusammen.

8:47 Uhr Mein Betreuer denkt wir fahren los. Tun wir aber nicht. Nach mehrmaligen versuchen stellt Herr H. fest, dass er kein root Zugriff auf dem notebook bekommt. Wir finden eine Knoppix live CD.

8:55 Uhr Ich bin mit meinen Einstellungen fertig.

8:57 Uhr Das zweite notebook hat kein Quicktime installiert. Ich bekomme es in der Hektik nicht hin, das Netzwerk einzustellen. Herr L. übernimmt das netterweise.

9:02 Uhr Das Netzwerk steht. Alle files sind an ihrem Platz. Mir fällt ein, dass ich die letzte Änderung der Folien noch nicht auf mein notebook kopiert habe. Ich beschliesse die mobile Festplatte zu benutzen, da das notebook schon eingepackt ist. Meine Helfer fangen an alles einzupacken.

9:03 Uhr Herr L. zieht den Stecker der Steckdosenleiste, an dem meine Workstation hängt. Ich beschliesse den Fehler in den Folien zu belassen.

9:09 Uhr Abfahrt am Institut.

9:15 Uhr Ankunft Uni, Suche nach dem Konferenzraum beginnt

9:16 Uhr Ankunft im Konferenzraum, Feststellung dass der Herr Professor nicht anwesend ist. Mir ist langsam schon alles egal und ich beginne ohne Umschweife mit dem Vortrag

9:50 Uhr Ende des Vortrages einschliesslich 2/3 funktionierender Demo. Nach ein paar regen Nachfragen aus dem Publikum packen wir unsere Sachen zusammen und treten die Rückreise an

10:05 Ankunft Institut. Ich habe Durst...

Hiermit bedanke ich mich bei folgenden Personen: F. für Alles, den Herren L & H. für ihr Engagement in letzter Sekunde, meinem Betreuer für den trockenen Humor, dem Autofahrer des Wagens, der auf seine Vorfahrt verzichtete und wir am Stopschild vor der Uni abbiegen konnten, Klaus Knopper, für die Erstellung der wunderbaren Live CD und den Autoren folgender Software: InkScape, LaTex, Latex-beamer, Emacs, GNU/Linux, ...

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